Hockey Nachrichten

"Von der Ü45-Nationalmannschaft zur IMHA"

Neue Strukturen im internationalen Seniorenhockey

 

27.02.2009 - Wolfgang Emmerling, der sich um die Organisation der Ü45-National- mannschaft des Deutschen Hockey-Bundes kümmert, gibt einen Bericht über die Entwicklung des internationalen Senioren- hockeys ab. Er schreibt: "Nach Beendigung der aktiven Laufbahn fällt der Hockeyspie- ler im Alter von 40 Jahren in der Regel in ein unüberbrückbares Loch. Im Verein brechen die Mitspieler weg und die vorher regelmäßig durchgeführten Aktivitäten reduzieren sich oft erheblich. Mit der Etablierung der IMHA bei der FIH sind nun deutliche und positive Zeichen für eine Wei- terentwicklung in diesem Altersbereich ge- setzt worden – wenn man mitmachen will."

Als die FIH 2004 entschied, die Weltmeisterschaft für Herren-Nationalmannschaften 2006 nach Deutschland zu vergeben, da entstand nicht nur mit dem Warsteiner HockeyPark Europas größtes und modernstes Hockeystadion, sondern es wurde auch von den Verantwortlichen des DHB damit begonnen, kleinere Ereignisse rund um diese Weltmeisterschaft zu planen. Eines dieser Ereignisse war die Idee, einen „World Masters 45“-Cup zu kreieren, mit dem Ziel, begeisterten Hockeysportlern in der Altersgruppe über 45 Jahre nicht nur eine Zuschauerrolle bei der Hockey-WM zu bieten, sondern auch über die Teilnahme beim „World Masters 45“ einen aktiven Part zu bescheren.

Als Zentrum für das Masters war die Clubanlage des Crefelder HTC vorgesehen. Unter Mithilfe des DHB war innerhalb von drei Monaten ein Ü45-Mannschaftskader organisiert und etwas, was in der Vergangenheit eher sporadisch zu stande kam, wurde zu einer festen Einrichtung. Die Ü45 ist seit Anfang 2006 auf internationalen und nationalen Turnieren aktiv. Sie setzt sich aus Spielern unterschiedlichster deutscher Hockeyvereine zusammen. Spiellevel etwa heutige 2. Bundesliga. Kein Geringerer als der international erfahrene Horst Ruoss konnte als Trainer gewonnen werden. Horst kommt gleichzeitig noch seinem Amt als Coach der österreichischen Herren-Nationalmannschaft nach und trainiert seine „Kinder“ beim Stuttgarter HTC.


Die Bemühungen haben sich gelohnt. Team Germany I hat im September 2006 den „World Masters 45“ Cup in einem sehr konkurrenzstarken internationalen Umfeld gewonnen. Einen Titel, den es bei künftigen Ereignissen dieser Art zu verteidigen gilt. Was 2006 noch unter erheblichem individuellen Aufwand über einen Verband möglich war, würde sich heute in dieser Form etwas einfacher gestalten. Auf internationaler Ebene sind bereits im Jahre 2006 Bestrebungen im Gange gewesen, die Aktionen der Nationalmannschaften ab Alter 40 Jahre zu definieren und zu organisieren. Im Herbst 2007 hat sich die IMHA in Birmingham/UK endgültig konstituiert und ist nach langen Verhandlungen auf dem Weltverbandskongress im November 2008 als Organisation innerhalb der FIH bestätigt und anerkannt worden.

Die IMHA ist eine von den einzelnen nationalen Dachverbänden unabhängige Rechtskörperschaft. Sie arbeitet gleichwohl intensiv mit den nationalen Hockey-Dachverbänden zusammen zur Förderung gemeinschaftlicher Interessen im Bereich der Altersgruppe 40 bis 59 Jahre. IMHA steht für International Masters Hockey Association, und die betreut auf internationaler Ebene die Aktionen der Nationalmannschaften der Altersgruppen 40plus, 45plus, 50plus und 55plus. Man hat damit nicht nur der ozeanischen Sichtweise, sondern auch den physiologischen Gegebenheiten im Seniorenbereich Rechnung getragen. Die IMHA hat inzwischen ein Regelwerk aufgestellt, das beschreibt, wie internationale Turniere ausgetragen werden können.


Dem Präsidium der IMHA gehören an

Chairman: Ben Rea

Vice President Europe: John Stuart

Vice President Asia: Amarijt Singh

Treasurer: David Peebles

Technical Officer: Peri Buckley

Administration Manager: Neil Greene


Bei Erreichen der Altersgrenze 60 Jahre ist ein nahtloser Übergang zur WGMA (World Grand Masters Association), Präsident Peter Child, sehr begrüßenswert. Die WGMA ist international ebenfalls außerordentlich aktiv und würde sich über zusätzliche Mitspieler freuen.

Feral, ein Brite, der heute in Australien lebt, hat mir unlängst gemailt: „I am a Brit an now resident in Western Australia. As an aging player I have found the move here to be great for Vets hockey.

We will soon start the annual Australian Veterans Hockey Championships. It will be hosted in Darwin and will see teams from all the different states and territories compete in age groups from over 40 to over 65s. At this championship teams will be selected to represent Australia in the International Masters Hockey Tournament in Hong Kong Oct./Nov. 2009. Go on guys, get organised.”

Aus diesen wenigen Sätzen klingt Begeisterung, es klingt Engagement und die Anregung, es gleich zu tun. In Australien hat man bereits ein Ziel vor Augen, das International Masters in Hong Kong Ende Oktober 2009.

Übrigens, habt Spass mit uns über

» www.twitter.com/fhtg45plus


Wird fortgesetzt

Wolfgang Emmerling

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