Hockey Nachrichten

 

Der Regio-Cup 2018 des „Team Germany 60+“:

Hamburg macht Niedersachsen zum Turniersieger

 

12.11.2018 - Wird ein Turnier nicht mit einem Endspiel entschieden, kann das letzte Spiel noch das ganze Klassement auf den Kopf stellen, wie beim „Regio-Cup“ der älteren Senioren Deutschlands: Mit einem überraschenden, aber ungefährdeten 2:0 Sieg über die Vertretung des Westdeutschen Hockey-Verbands machte Hamburg den zweiten Nordvertreter, das Team Niedersachsen zum unerwarteten Turniersieger. Der Westen rutschte durch diese Niederlage noch auf den dritten Platz ab, hinter den Vorjahressieger und Mitfavoriten aus dem Osten. Den Hamburgern bescherte dieser Sieg ein versöhnliches Turnierende und dem Süden unverdient die rote Laterne.

 

Bild: Die “playing presidents” bei der Siegerehrung des Regio-Cup 2018 in Hannover:
v.l.: NHV-Präsident “Felix” Krull (Team Niedersachsen) und DHB-Präsident Wolfgang Hillmann (Team West) überreichen Olaf Hansen, dem Spielführer des Team Niedersachsen den Regio-Cup.


Unerwartete Probleme waren beim Zusammenstellen des „Team Hamburg 60+“ zu lösen. Trotz zahlreicher Verletzungen, beruflich bedingter Abwesenheiten und auch familiärer Verpflichtungen fand sich immer noch ein kleineres Team zusammen, dass aber im Vergleich zu seinem letzten Auftritt beim Regio-Cup 2016 am Hamburger Rothenbaum mit nicht weniger als 9 neuen Spielern antrat. Die durchwachsenen Ergebnisse in den ersten Spielen zeigten, dass sich fast alle Spieler vom Hockey zwar kannten und auch ihr Handwerk beherrschten, aber noch nie in einer ähnlichen Formation zusammen gespielt hatten. Darüber hinaus werden in den Seniorenmannschaften ihrer Clubs, üblicherweise mit Altersspannen von 30 bzw. 35 bis 65 oder sogar 75 Jahren, viele wichtige Spielpositionen meistens von Mitspielern übernommen, die einfach deutlich jünger sind.


Wichtiger als jeder Erfolg war aber der freundschaftliche und sportlich faire Turnierverlauf zu dem alle Teilnehmer beitrugen. Bei schönstem Herbstwetter, aber schon handschuhfordernden Temperaturen in den frühen Morgenstunden ermöglichte dieses Turnier zum Saisonende vielen neuen Spielern einen ersten Kontakt mit ihrem zukünftigen Altersbereich, der unter gleichaltrigen Akteuren immer wieder hervorragenden Sport bietet.

 

Bild: Das “Team Hamburg 60+” beim Regio-Cup 2018 in Hannover:
h.v.l.: Volker Marks, Michael Seum, Tom Hagen, Robert Bruns, Sven Sievers, Paul Schüler,
v.v.l.: Hans-Werner Schrader, Ralf Steikowsky, Joachim Stöppler, Jens Oelzen, Carsten Fuchs, Achim Mund, Nico Giercke.


Bereits zum 6. Mal veranstaltete das „Team Germany 60+“ am letzten Oktoberwochenende diesen „Regio-Cup“, erstmals in Niedersachsen beim DHC Hannover. Mindestens 58 Jahre müssen die Spieler der teilnehmenden Mannschaften sein, die die Regionen vertreten, in denen sie miteinander Hockey spielen, z.B. einen Landesverband, einen größeren Ballungsraum oder auch nur eine Stadt.
Mit diesem Wettbewerb hat das „Team Germany 60+“ eine gleichermaßen sportliche, wie altersgerechte Vergleichsmöglichkeit für ältere Hockeyspieler geschaffen, bei der viele alte, aber auch neue Kontakte gepflegt werden können, auch beim gemeinsamen Abendessen. Hauptsächlich sollen aber auch mit dieser Veranstaltung ältere Spieler in ihrem Sport, d.h. beim Hockey gehalten werden und mit diesem Format gelingt es sogar, einige wieder zum Hockey zurückzuholen.


Auf diese Weise zurück zum aktiven Hockey im Seniorenalter fand jetzt der 56fache Nationalspieler, Europameister von 1978 und Silbermedaillengewinner von Los Angeles 1984, der Hannoveraner Reinhard „Felix“ Krull. Seit 2017 Präsident des Niedersächsischen Hockey-Verbands und Schirmherr des diesjährigen Regio-Cup nutzte er begeistert diese Gelegenheit, auch wenn er „sein“ Team Niedersachsen nur am Sonntag unterstützen konnte. Die Vertretung Niedersachsens beim DHB-Bundesrat am Samstag in Leipzig konnte ihn aber ebenso wenig von der Teilnahme am Regio-Cup am Sonntag abhalten, wie den DHB-Präsidenten Wolfgang Hillmann, der den Westen unterstützte. Da beide mit je einem Sieg und einer Niederlage eine ausgeglichene Bilanz am Sonntag aufweisen konnten, machte am Ende das niedersächsische Mittelfeld mit Routinier Wolfram Kuhnt und „Neuling“ Michael Fredershausen den Unterschied aus.


Bedanken möchten sich das „Team Germany 60+“ und die Teilnehmer des Regio-Cup 2018 auch auf diesem Weg nicht nur beim DHC Hannover, sondern insbesondere auch bei Ralf Klebe. Der DHC Hannover hatte den Senioren einmal mehr seine Anlage und das Clubhaus zur Verfügung gestellt und Ralf Klebe konnte leider aufgrund einer Verletzung zum Erfolg der Niedersachsen zwar nicht direkt als Spieler beitragen, aber als Turnierleiter sorgte er für den reibungslosen Ablauf des Turniers, der auch seinem Team zu Gute kam.

 

Quelle:

Turnierbericht von Hans-Werner Schrader

 

 
28. März 2024
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